Kleine Urlaubs-Tour August 2006


Freitag, den 11.08.06

Nach langer Diskussion und mit einwöchiger Verspätung bin ich nun alleine in Urlaub gefahren. Silvia war krank, Lungenentzündung. Der Arzt hat ihr keine Freigabe erteilt. So hab ich sie nach ihrer Mama gebracht und ich bin dann los. Komisches Gefühl so alleine loszufahren. Aber ich dachte mir, sie ist bei ihrer Mutter in besten Händen und ich habe von beiden die Erlaubnis bekommen zu fahren.

In Gedanken wo ich denn nun hinfahre ging meine Fahrt Richtung Eifel. Weiter zur Mosel bis nach Minheim. Dort übernachtete ich. Wie soll es weitergehen? Ich überlegte, da viel mir ein, ich habe mal eine wunderbare Mopedtour durch Frankreich in Richtung Schweiz gemacht. Diese Tour wollte ich noch mal nachfahren, zwar diesmal allein aber was soll's. Mal sehen wo es mich hinschlägt.

Samstag, den 12.08.06

9:00 Uhr. Mensch, Fredo was hast du gepennt. Ab unter die Dusche, frühstücken und los ging's. Richtung Saarbrücken, Zweibrücken rein in Frankreich. Und ich hab auf Anhieb diese wunderbare Straße wieder gefunden. Richtung Haguenau ging es weiter nach Strasbourg wo ich dann auch schon wieder aus Frankreich fuhr. Ich fuhr weiter in die Schweiz zum Tuner See. Ich besuchte den Campingplatz Stuhlegg in Krattigen. Eine anscheinend gestreßte Frau empfing mich, teilte mir einen Stellplatz am Rand des CP zu mit Bild auf einer großen Werkshalle. Prima dachte ich, nichts mit der einzigartigen freien Sicht auf den Tunersee.  Na gut, dann eben nur eine Nacht und dann weiter. Kalt war es, Regen und ein nicht gerade mäßiger Wind kam vom See her über den CP. Im Regen und im Bademantel von der Dusche zum Wagen zurück, auf dem Hinweg zur Dusche war es noch nicht am regnen, konnte ich mich im Womo noch mal abtrocknen. Ich machte es mir vorm Fernseher bequem und bin dann auch schnell eingeschlafen.

Sonntag, den 13.08.06

Es war immer noch am regnen. Nee so ein mi.. Wetter wollte ich auch nicht. Im Fernseher schaute ich mir die Wettervorhersage an. Auf der anderen Seite vom Berg soll es schön sein und bleiben. Also los gen Süden. In Richtung Grimselpass wurde das Wetter auch ein bischen besser. Der Paß war offen und ich fuhr hoch. Aber nun ging's los. Es wurde schlagartig nebelig und kalt. Je höher ich kam desto kälter wurde es. Im Radio hörte ich das die Schneefallgrenze auf 1800 Meter gefallen sei. Oh je und ich ohne Schneeketten. Aber wer rechnet auch schon im August mit Schnee? Und tatsächlich. Schnee und das mitten im August. Aber die Straße war glücklicher Weise frei von Schnee. Es wurde so neblig das ich gerade noch 5 Meter weit schauen konnte. Mehrere Wohnmobile kamen mir entgegen und sie krochen genauso langsam wie ich. ein Fahrer sagte mir ich könnte ruhig weiter fahren die Straßen seien frei. Oben angekommen konnte man die Hand kaum vor Augen sehen. Wieder runter vom Grimselpass und den Nufenen Paß rauf. Auch hier eine Suppe von Nebel und Schneeschauer. Oben auf dem Nufenen Paß wo man sonst eine herrliche Aussicht auf die 4000der Schweizer Bergwelt hat nur eine Nebelwand die nicht zu durchdringen war. Ich fuhr sofort weiter. Je mehr ich gen Süden fuhr und immer tiefer ins Tessin fuhr um so wärmer wurde es. Ich konnte die Heizung aus machen. Es wurde sonnig. Auf Höhe von Bellinzona wurde es richtig schön. Mein Ziel war mein Lago (grins). In Tenero angekommen buchte ich mich auf dem Campingplatz Campofelice ein.

Montag, den 14.08.06

Ich wurde gegen 8:00 Uhr wach schaute aus dem Fenster. Und? Strahlender blauer Himmel und herrlicher Sonnenschein, das Thermometer zeigte um 8:30 Uhr bereits 24 Grad an. Hier ist es schön, hier bin ich hier bleib ich. Zumindest für die nächsten 3 Tage. Ich lies die Seele baumeln. Was wohl meine Frau macht? Nach einem Telefonat war das auch geklärt. Ihre Mama umsorgte sie.

Dienstag, den 15.08.06

Heute schaute ich mich mal auf dem Campo um. Und tatsächlich. Wie fast jedes Jahr im August traf ich wieder ein Paar liebe Freunde hier. Ein großes Hallo und die Frage, wo ist deine Frau? Alles erzählt und am Abend setzten wir uns zum Grillen zusammen.

Mittwoch, den 16.08.06

Wieder so ein herrlicher Tag am Lago Maggiore. Sonne und ein wunderbares Klima. Das würde auch bestimmt meiner Frau sehr gut tun. Irgend wie langweilte es mich doch, so ganz allein hier am schönen Lago. Ich beschloß, mich so langsam auf den Weg Richtung Heimat zu machen. Gegen Mittag machte ich mich dann auf den Weg. Über den ............ Paß ging es Richtung Österreich. Auftanken in Österreich. Der Liter  Diesel für 1,07€. Die Nacht verbrachte ich auf dem CP-Parkcamping in Lindau am Bodensee b.z.w. auf dem Stell. und Warteplatz. Der CP selbst war voll. Vorher ging ich noch ins Wirtshaus b.z.w in den Biergarten zum Weisbier und Schnitzel. übrigens ist ein Jägerschnitzel in Bayern nicht paniert! Das kannte ich nicht, aber es schmeckte trotzdem, vor allem die Schwamerlsoße, mmh lecker. Das Weisbier, na ja, es war kein Erd.....

Donnerstag, den 17.08.06

Heute morgen ging es dann weiter nach Füssen. Auf dem Wohnmobilstellplatz der Fam. Heiserer. Ein klasse Stellplatz mit jeglichem Komfort.

Freitag, den 18.08.06

Nach einem langen Frühstück ging ich dann mit ein Paar Wohnmobilisten zur Stadtbesichtigung. Ich muß sagen ein schönes Städtchen. Abends setzten wir uns dann gemeinsam zum Grillen zusammen. Schön ist es hier abends dem Alpenglühen zu zusehen.

Samstag, den 19.08.06

Heute morgen verließ ich Füssen und es ging weiter in Richtung Heimat. In der neuen Promobil hatte ich die Adresse von einem Caravan Händler gefunden der Phönix und Niesmann-Bischoff Fahrzeuge verkauft. Die wollte ich doch mal in Ruhe vergleichen. Ich muß sagen eine Fahrzeugfirma gefiel mir von den Grundrissen her überhaupt nicht. Ich fuhr weiter nach Eichstätt auf dem Stellplatz "Schottenwiese" direkt an der Altmühl.

Sonntag, den 20.08.06

Die ganze Nacht war es am schütten. Auf der Zeltwiese nebenan war ein Jugendzeltfest. Die armen Leute, alle naß bis auf die Socken. Am frühen Vormittag ging es auch für mich weiter. Heute ging es weiter nach Asberg.

Montag, den 21.08.06

In Asberg wartete ein großer Freizeitpark auf mich. Ein sehr schöner Stellplatz mit Ver. und Entsorgung, Toiletten und Duschen. Am großen ......see kann man herrlich baden. Hat man Hunger oder Durst sind direkt am See mehrere Imbiß und Getränkebuden.

Dienstag

Heute bin ich in die Altstadt von Fulda gegangen. Eine schöne Stadt, dieses Fulda mit einem beeindruckenden Dom und einer noch schöneren Bummelzone mit herrlichen alten Fachwerkhäusern. Nach dem Einkauf lies ich mich noch beim Italiener nieder, genoß einen Cappuccino und machte mich dann auf den Weg zum Wohnmobil. Der Stellplatz ist auf einem großen Parkplatz angelegt Eine öffentliche Toilette und Einkaufmöglichkeiten sind ganz in der Nähe. Teilweise sind die Stellplätze auch mit Stromsäulen ausgestattet.

Mittwoch, den 23.08.06

In Rothenburg angekommen fand ich auch sofort einen schönen   Stellplatz. Anschließend ging ich in die Stadt ein bischen einkaufen. Wieder am Womo wurde ich von einem Wohnmobilist angesprochen. Er war ebenfalls aus Unna. Er war ein sogenannter Globetrotter. Weltweit unterwegs, und das allein! Seine Frau war vor 4 Jahren verstorben. Klar das man ihn in Unna äußerst selten sieht. Ende Januar bis Mitte Februar ist er zu Hause und erledigt dann seine Geschäfte. Er konnte natürlich erzählen. Und das alles in einem Alter von von 67 Jahren. Dieser Mann hat mich beeindruckt. Er strahlt so eine Lebensfreude aus, man kann es nicht beschreiben. Wir saßen noch lange in der Nacht zusammen. In meiner Koje dann kamen mir so die Gedanken. Ob ich das auch mal, mit meiner Frau, machen kann? Ich hoffe das wir gesund bleiben und dann im Alter auch auf große Reise gehen können.

 

Dies war meine kleine Rundreise. Diesmal ganz allein unterwegs. So richtig Spaß hat es nicht gemacht. Aber was soll man machen? Meine Frau war krank und hatte absolut nichts dagegen. Aber bei unserer nächsten Tour ist sie garantiert wieder dabei.

tschau, euer Fredo